Rückertschule, Elisabethschule, Montessorischule: Osnabrücker Schüler bilden Friedenskette und verkaufen Bilder für Flüchtlinge aus der Ukraine

Drei Osnabrücker Schulen haben gemeinsam eine Spendenaktion zur Unterstützung von nach Osnabrück geflüchteten Familien aus der Ukraine auf die Beine gestellt. Beteiligt sind die Grundschulen Rückertschule und Elisabethschule sowie die nahegelegene Montessorischule - insgesamt mehr als 500 Schüler. Bei der Vorstellung der Karten bildeten alle Kinder nun eine lange Friedenskette. 

Es ist seit Beginn des Krieges bereits die zweite Aktion der Schulen, um Solidarität zu zeigen und die Kinder für die Geschehnisse zu sensibilisieren. Bereits am Rosenmontag fand auf dem Schulhof eine Schweigeminute statt. Den Grundschülern solle bewusst werden, „dass wir frei und in Frieden leben können“. Dies sei ein hohes Gut, andere Menschen würden sich diesen Zustand sehnlichst wünschen, sagte Miriam Spielberg-Siegel, Schulleiterin der Elisabethschule.

Der Krieg und das Leid werde von den Grundschulkindern durchaus wahrgenommen, und die Mädchen und Jungen wollten den Menschen aus der Ukraine gerne helfen. So sei die Idee zu einer weiteren Friedensaktion entstanden, die von den Kindern mitentwickelt worden sei.

So kam es, dass mehr als 500 Kinder jeweils eine Karte gemalt haben, die symbolisieren, was Frieden für das jeweilige Kind bedeutet.

12.000 Karten gehen in den Verkauf

Unterstützung bei der Aktion gab es von einer der Mütter, Martina Schulte, die unter dem Namen Miene Straten als Künstlerin arbeitet. Sie ermöglichte es durch ihre Kontakte, dass die zwölf Gewinnerkarten digitalisiert und kostengünstig vervielfältigt werden können. Jede dieser zwölf ausgewählten Karten wird 1000-mal gedruckt, sodass ab Anfang April 12.000 Friedenskarten in den Verkauf gehen werden. Die zwölf Karten, die gedruckt und verkauft werden, wählte eine Jury aus, die aus früheren Schulleitern bestand.

Verkauft werden sollen die Karten durch die jungen Künstler selbst. Erhältlich sind sie nicht nur für die Eltern und Großeltern, sondern auch für Externe.

Der Erlös aus dem Verkauf soll an nach Osnabrück geflüchtete ukrainische Familien gehen, deren Kinder teilweise auf die beteiligten Schulen gehen. Es gebe also einen direkten Bezug - und das sei ihnen wichtig gewesen, sagten die Schulleiterinnen Miriam Spielberg-Siegel und Stefanie Kohlmeyer. Die Karten sollen bis zum „hoffentlich baldigen“ Ende des Ukraine-Krieges in den Schulen präsentiert werden.

Kinder helfen Kindern

Als den Grundschülern erzählt worden sei, dass Kinder aus der Ukraine zu ihnen an die Schule kommen werden, hätten viele sofort ihre Sachen spenden wollen, berichteten die Pädagoginnen. Auch das erste Zusammentreffen der Kinder sei sehr emotional verlaufen. „Kinder haben eine ganz andere Selbstverständlichkeit, mit der sie Kinder aufnehmen. Viele haben sie sofort an der Hand mitgenommen“, erzählte Spielberg-Siegel sichtlich berührt. Zudem sei es ein großer Vorteil, dass bereits einige Russisch sprechende Kinder an der Schule gewesen seien, ergänzte Kohlmeyer. Diese agierten für die Kinder aus der Ukraine auch auf dem Schulhof oft als direkte Ansprechpartner.

https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/fuer-ukrainische-familien-osnabruecker-schueler-verkaufen-bilder-22893232

Der Verkauf startet nach den Osterferien; Informationen dann hier!