Das Steckenpferdreiten geht auf eine alte Tradition zurück. Eigentlich liegt ihm ein historisches Ereignis zugrunde, das 1650 in Nürnberg stattgefunden hat. Zwei emsländische Dichterinnen verlagerten das Geschehen jedoch 1875 nach Osnabrück. 1948 ritten dann zum Gedenken an die Verkündung des Westfälischen Friedens zum ersten Mal Osnabrücker Kinder über die Rathaustreppe. So wird einmal im Jahr spielerischund wichtiger denn je ein Zeichen für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben gesetzt.
Am 25. Oktober war er für alle Kinder der 4. Klassen in Osnabrück endlich gekommen: Der ersehnte Ritt hoch zu Steckenpferd durch Osnabrück zur Erinnerung an den Westfälischen Frieden!
Alle Viertklässler der Stadt trafen sich in Begleitung ihrer Lehrkräfte auf dem Schulhof der Domschule mit ihren im Werkunterricht liebevoll hergestellten Steckenpferden zu einem Umzug durch die Stadt, der sie zum Platz vor dem Rathaus führte. Gesäumt wurde ihr Weg von verschiedenen Musikkapellen und Bands sowie klatschenden und jubelnden Eltern, Angehörigen und Stadtbesuchern. Schließlich bekamen alle Teilnehmer auf der Rathaustreppe von der Oberbürgermeisterin Katharina Pötter persönlich eine süße Brezel aus der Bäckerei Coppenrath überreicht. Gemeinsam erklangen die ebenfalls im Unterricht geübten Steckenpferdlieder. Nach dem bunten Lichterspiel "Der Streit der Farben" in den Rathausfenstern bildeten wie immer die Feuerjonglage und das große Feuerwerk den Höhepunkt.